Vermittelt werden Kenntnisse über die wichtigsten Arzneipflanzen und Spezialitäten, die zur Behandlung von Erkrankungen in der Gynäkologie und Urologie – insbesondere Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Beschwerden während Schwangerschaft und Stillzeit, PMS, Harnwegs- und Vaginalinfekten und Prostatabeschwerden – eingesetzt werden. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Bereich einige in der Spezialitätenliste enthaltene Präparate, aber auch die Anwendung von traditionellen pflanzlichen Arzneimitteln, insbesondere von Tees und Tinkturen, sowie von ätherischen Ölen. Ausbildungsziel ist die Auswahl geeigneter Arzneipflanzen sowie die am besten geeignete Applikationsform bei den entsprechenden Indikationen unter Berücksichtigung allfälliger Anwendungseinschränkungen, Interaktionen und Nebenwirkungen.
Inhalte
Es werden die im Indikationsgebiet eingesetzte Arzneipflanzen und Zubereitungen, auch im Vergleich zu anderen Arzneimitteln und Verfahren, vorgestellt. Triage im Bereich gynäkologischer und urologischer Erkrankungen in Bezug auf den Einsatz pflanzlicher Arzneimittel. Diskutiert werden Blasen-Nierentees, Rezepturen bei Dysmenorrhoe, Endometriose und Wechseljahrbeschwerden, Mönchspfefferfrüchte als Beispiel einer klinisch gut dokumentierten Arzneidroge. Bedeutung der Phytotherapie bei Prostatabeschwerden.
Fruchtbarkeitsstörungen sind eine der Hauptabgangsursachen in der Rinderpraxis. Das älteste und gleichsam eines der wenigen in der Schweiz zugelassenen Veterinärphytotherapeutika hat hier seine Indikation. Auch für die intrauterine Behandlung sind Pflanzenextrakte vor allem bei Rind und Pferd gut geeignet. Ein speziell für diese Indikation zugelassenes Tierarzneimittel dürfte zudem das aktuell meist beforschte rein pflanzliche Tierarzneimittel sein.